Schwingenspiele

Die Ursprünge der Schwingenspiele liegen im Jahr 341 vdN. während der Belagerung der Stadt Wolkenbrücken (altekurisch: Wulkover) am Fuße der Drakorszinnen durch die Armeen des Despoten Niallus. Die eingeschlossenen, freien Ekuren boten der angreifenden Übermacht insgesamt über 15 Jahre die Stirn – es war damit die längste Belagerung in der Geschichte des Landes. Die Bewohner ersannen sowohl aus Langeweile als auch als Geste der Provokation gegenüber dem Feind verschiedene Spiele und Wettkämpfe, die sie in Anlehnung an ihre Gottheit (Die Große Schwinge) als Schwingenspiele bezeichneten. Aus diesem Zusammenhang entstand auch abgeleitet vom Namen der Stadt Wolkenbrücken (Wulkover) das ekurische Wort „wulken“, was so viel heißt, wie warten und dabei einem geselligen Zeitvertreib nachgehen. Die Tradition der Schwingenspiele wurde in den verschiedensten Formen in den folgenden Jahrhunderten weiterentwickelt und bezeichnet heute ein Sammelsurium an verschiedenartigen Wettkämpfen. Gemeinsam haben alle Wettkämpfe der Schwingenspiele, nicht in erster Linie einen Sieger am Ende der Spiele zu küren, sondern vielmehr zu wulken und die eigene körperliche Ertüchtigung zu fördern. Auf diese Weise unterscheiden sich die Schwingenspiele auch erheblich vom ekurischen Nationalsport, dem Kogeln, dessen nahezu ausschließliches Ziel es ist, am Ende einen Sieger bzw. eine siegreiche Mannschaft festzustellen (nicht selten enden daher Kogelspiele auch in gewalttätigen Auseinandersetzungen).

Der Orden der Sturmbringer setzt die Schwingenspiele in abgewandelten Formen als militärische Übungen, zur Förderung der kriegerischen Fähigkeiten oder als bloße Überbrückung von Wartezeiten zum Wulken ein. Wie viele militärische Einheiten, begehen auch die Krähenschwärme in unregelmäßigen Abständen Schwingenspiele. Oftmals wird dabei der Schwarm in zwei gleich große Gruppen unterteilt, auch Wulks genannt. Die beiden Wulks treten dann in verschiedensten Disziplinen gegeneinander an. Entgegen der Tradition wird am Ende der Schwingenspiele aus Spaß ein siegreiches Wulk gekrönt. Im Anschluss werden die Schwingenspiele dann für beendet erklärt und es wird mit viel gestreichem Getränk, Feuer, Gesang und Geschichten zusammen bis tief in die Nacht hinein gefeiert um die Einheit des Schwarmes wieder zu stärken.

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